Deutsche Übersetzung weiter unten im Text….
Buongiorno!
Everything started when we were able to set off a day later than planned. Why? Because our great car mechanic was too busy and couldn't find any employees. Craftsmen are rare - even in Italy. And so it really threw us off when everything became a day later. So much so that my husband and I even had a big argument when we left. So all the romance was gone. Were my expectations too high for myself, for us? Are we too old for such adventures? Nonsense. We are simply “too German” because we don’t know that if you have a fixed appointment, something could change. And we really felt sorry for our mechanic when he explained his problem to us. Ultimately it doesn't matter when we arrive where. But now my husband still felt the need to make up for the time somehow and so we set off at 12 noon and drove to Würzburg and, with delicious breaks, were at the rest area at 11 p.m. where we had our first overnight stay. Not romantic either. Building beds wasn't that easy for us. The roulotte is so small that only one person should actually build the bed. Well, we'll have more practice in the next few nights. Completely exhausted, we fell asleep and slept through until 6:30 a.m. And we even have a small toilet with us. I'm really happy about that, because everything in this very large rest area was closed at night. So it's a good thing that we have one of our own. If only for an emergency, but that was good. We have a chemical toilet, which we have converted into a organic toilet. I think I've written about this before. I got the tip from a friend.
The next day, day two, we continued towards Wanfried to see my sister-in-law. We arrived there at midday. As always, she spoiled us with incredibly delicious vegan food. Then the two went hiking. There are great hiking trails here in Wanfried. I've run with a few of them over the last few years. But I was too knocked out and so I stayed in the roulotte, wrote messages, rescheduled appointments, relaxed a little, wrote a diary and worked on my newsletter. The weather is very changeable right now. From sunny to rainy, from warm to cooler, everything is there.
We decided not to continue driving, which we had actually planned to do, but to stay here for one night. Simply because we were too knocked out. All the preparations were stressful enough and driving is no longer as easy as it was a few years ago. We've just gotten older. Even if we don't want it to be true.
Continue to Dömitz, where we stayed for a day and a night. We can't and don't want to visit everyone anymore, that would simply go beyond the scope. We always have a guilty conscience because of course we can't see everyone. It is always difficult to decide. But that's just how it is. In Dömitz we looked at the old railway bridge, where you can now enter the first four arches. That was really nice. This allowed us to see Dömitz from a different perspective. The bridge is very steeped in history and when I always imagine that people worked back then without electricity, cars, trucks, etc., I find it incredible. Similar to the Eiffel Tower in Paris. Metal that has been riveted. Incredible.
On Sunday we went on to Hamburg, where we parked the Eriba on my sister's street. We also slept in a caravan in Hamburg. We want to make the most of it. It is so much fun. There is little space and “forces” us to be tidy. Otherwise it won't work at all. The days flew by... We had two appointments every day. Met friends, joy, tears, fun, went out to eat a lot, noticed expensive prices, noticed the changes in Hamburg over the last few years and at the end of the week decided to go to the Baltic Sea and unwind. From there we plan to drive towards Holland/Haarlem, then France/Honfleur along the Atlantic coast via northern Spain/Bilbao, Portugal/Lisbon to Spain/Alicante and via the Côte d'Azur back to Italy. We will definitely have ideas or changes regarding the route during the journey. But we want to let ourselves go. Don't plan much. Drive a maximum of 400 km per day. Move slowly from one destination to another. I really need slowness right now. I also sent this newsletter a few days later, almost a week later. That's okay too. Everything has to fit. Feel good, otherwise creativity can't flow. This also applies to drawing, which hasn't been possible for the last few days. But I'll start it again soon, as soon as we find our rhythm. I brought a travel kit of art supplies with me. Again, true to the motto, less is more. In this sense
Arrevederci
Sabine









Deutsche Version:
Buongiorno!
Alles ging schon damit los, dass wir einen Tag später als geplant losfahren konnten. Warum? Weil unser super Automechaniker zu viel zu tun hatte und keine Angestellten findet. Handwerker sind rar - auch in Italien. Und so hat es uns ganz schön aus der Fassung gebracht, als alles ein Tag später wurde. So sehr, dass mein Mann und ich bei der Abfahrt sogar einen kräftigen Streit hatten. Also die ganze Romantik war dahin. Waren meine Erwartungen zu hoch an mich, an uns? Sind wir für zu alt für solche Abenteuer? Quatsch. Wir sind einfach „zu Deutsch“, denn wir kennen es nicht, dass, wenn man einen fest vereinbarten Termin hat, sich etwas ändern könnte. Und uns tat unser Mechaniker auch echt leid, als er uns seine Problematik erklärte. Letztendlich ist es doch egal, wann wir wo ankommen. Aber nun hatte mein Mann trotzdem das Bedürfnis, die Zeit irgendwie wieder einzuholen und so fuhren wir um 12 Uhr Mittags los und fuhren bis hinter Würzburg und waren mit leckeren Pausen um 23 Uhr auf dem Rastplatz, auf welchem wir unsere erste Übernachtung hatten. Auch nicht romantisch. Das Betten bauen fiel uns noch nicht so leicht von der Hand. Die Roulotte ist so klein, das eigentlich nur eine Person das Bett bauen sollte. Naja, in den nächsten Nächten werden wir mehr Übung haben. Völlig erschöpft sind wir dann eingeschlafen und haben bis 6.30 Uhr durchgeschlafen. Und wir haben sogar eine kleine Toilette dabei. Da bin ich echt froh drüber, denn in diesem sehr großen Rasthof war nachts alles zu. Also wie gut, dass wir ein eigenes dabei haben. Wenn auch nur für den Notfall, aber das war schon mal gut. Wir haben eine Chemieklo, welches wir in ein Bioklo umgewandelt haben. Ich habe darüber glaube ich schon geschrieben. Den Tipp hatte ich von einer Freundin.
Am nächsten Tag, also Tag zwei sind wir dann weiter Richtung Wanfried zu meiner Schwägerin. Dort sind wir mittags angekommen. Sie hat uns wie immer mit unglaublich leckerem veganem Essen verwöhnt. Danach sind die beiden Wandern gegangen. Hier in Wanfried gibt es tolle Wanderwege. Einige bin ich in den letzten Jahren auch schon mitgelaufen. Ich war aber zu ko und so blieb ich in der Roulotte, hab Nachrichten geschrieben, Termine umgelegt, ein wenig relaxed, Tagebuch geschrieben und an meinem Newsletter. Das Wetter ist gerade sehr wechselhaft. Von sonnig bis regnerisch, von warm bis kühler, alles gerade dabei.
Wir haben beschlossen nicht weiterzufahren, was wir eigentlich vor hatten, sondern eine Nacht hier zu bleiben. Einfach weil wir zu ko waren. Auch die ganzen Vorbereitungen waren anstrengend genug und die Fahrerei ist auch nicht mehr so einfach, wie vor ein paar Jahren. Wir sind einfach älter geworden. Auch wenn wir es nicht wahr haben wollen.
Weiterfahrt nach Dömitz, wo wir einen Tag und eine Nacht geblieben sind. Wir können und wollen nicht mehr alle besuchen, das würde einfach den Rahmen sprengen. Wir haben immer ein schlechtes Gewissen, weil wir natürlich nicht alle sehen können. Es ist immer wieder schwierig zu entscheiden. Aber so ist es halt. Wir haben uns in Dömitz noch die alte Eisenbahnbrücke angesehen, bei welcher man jetzt die ersten vier Bögen betreten kann. Das war sehr schön. Wir haben dadurch Dömitz noch mal aus einer anderen Perspektive gesehen. Die Brücke ist sehr geschichtsträchtig und wenn ich mir immer vorstelle, dass die Menschen ohne Elektrizität, Autos, Laster etc. damals gearbeitet haben, finde ich es unglaublich. Ähnlich wie mit dem Eiffelturm in Paris. Metall, was genietet wurde. Unglaublich.
Am Sonntag sind wir weiter nach Hamburg, wo wir in der Straße meiner Schwester uns mit dem Eriba hingestellt haben. Wir schliefen auch in Hamburg im Wohnwagen. Wir wollen es total auskosten. Es macht soviel Spass. Es ist wenig Platz und „zwingt“ uns ordentlich zu sein. Sonst geht es gar nicht. Die Tage vergingen wie im Flug… Jeden Tag haben wir zwei Termine gehabt. Freunde getroffen, Freude, Tränen, Spaß, viel Essen gegangen, teure Preise wahrgenommen, Hamburg in der Veränderung der letzten Jahre wahrgenommen und am Ende der Woche beschlossen, an die Ostsee zu fahren und die Seele baumeln zu lassen. Von dort planen wir Richtung Holland/Haarlem, dann Frankreich/Honfleur an der Atlantik Küste entlang weiter über Nordspanien/Bilbao, Portugal/Lissabon nach Spanien/Alicante und über die Côte d’Azur zurück nach Italien zu fahren. Wir werden während der Fahrt sicher noch Ideen oder Veränderung bezüglich der Strecke haben. Aber wir wollen uns treiben lassen. Nicht viel planen. Maximal 400 km am Tag fahren. Langsam von einem zum anderem Ziel kommen. Langsamkeit brauche ich gerade sehr. Ich habe diesen Newsletter jetzt auch einige Tage fast eine Woche später verschickt. Auch das ist okay. Es muss alles passen. Sich gut anfühlen, sonst kann die Kreativität nicht fließen. So auch das Zeichnen, was die letzten Tage gar nicht ging. Aber das starte ich alsbald wieder, sobald wir unseren Rhythmus finden. Ich habe ein Reiseset an Malsachen mitgenommen. Auch da ganz dem Motto, weniger ist mehr. In diesem Sinne
So schön, dass Du uns an Eurer Reise teilhaben läßt! Habt eine gute Zeit! Liebe Grüße!